Pressemitteilung / Tagesnotizen 11. Tag EÖT 2. 12. 2002



02-12-2002


TOP 7.2 Wasser
TOP 7.2.2 Grundwasser

Einwände der Betroffenen zum Grundwasser:
• Gravierende Änderung des Grundwasserspiegels und der –Qualität
• Fehlende Angaben zum Grundwasserstand nach Abbauende
• Forderung nach Einhaltung konkreter Flurabstände unter Grundstücken, Friedhöfen etc.
• Fehlende Bilanzierung des Wasserhaushalts
• Keine Berücksichtigung der Grundwasserbelastungen im Bereich Pattberg und Müllkippe


Grundwasserförderung im LINEG-Gebiet (2000):
Gesamtmenge: 8,6 Mio. m³/Jahr, Kosten: 0,062 €/m³, LINEG hat 2800 Grundwassermiesstellen.
LINEG Gesamtumsatz: 70 Mio €, davon ca. 50 % Bergbaubedigt, LINEG betreibt zZ 186 Einzelanlagen.

Referat Dr. Lang, HSV-N: Dr. L. weist auf die Erkenntnisse zur Klimaveränderung hin, zitiert Wissenschaftler, die die Zunahme von Starkregenereignissen bestätigen und belegen, dass auch in unserer Region mit Starkregen - wie in diesem Sommer in Ostdeutschland – gerechnet werden muß.
Aussage Dr. Kühn, LINEG: vergleichbare Ereignisse mit Starkregen in ähnlichem Ausmaß wird es in unserer Region nicht geben (wg. nicht gleichartiger geografischer Verhältnisse).

„Die LINEG beherrscht das Grundwasser und das anfallende Regenwasser.“ Das sind die wesentlichen Inhalte des Vortrags von Dr. Kühn von der LINEG.

Auf kritische Nachfragen zu
- Starkregenereignissen und den dabei abzupumpenden Wassermengen oder
- Warfterrichtung im Hasenfeld (Kanu-Klubheim)
- überstaute Flächen in Budberg bei Hochwasser
- Versiegelungsgebote am Orsoyerberg im Bebauungsplan

blieben die Antworten allerdings sehr dürftig. Alle diese Probleme würden im Bereich des Bergwerks West nicht auftreten.
Durch Bergsenkungen beschädigte Abwasserkanäle werden das Grundwasser verseuchen – musste die DSK zugeben.

Nagels, LINEG: In der Innenstadt Rheinbergs wird der Flurabstand des Grundwassers nach dem Kohleabbau um ca. 75 cm zunehmen.
Dr. Grün: keine Probleme für die Gebäude zu erwarten.
Kühn, LINEG: Leistung aller Grundwasserpumpen beträgt ca. 50 m³/sec.

Zu den Leistungen der LINEG:

Am Rhein sieht die Lösung so aus:
- erst wird das Land abgesenkt
- dann werden die Deiche erhöht
- das Qualmwasser (das ist das Wasser, welches immer bei Hochwasser durch den Deich sickert) wird nicht beherrscht; darf auch nicht abgepumpt werden
- dann wird ein Ringdeich innerhalb des Hochwasserdeichs errichtet, damit sich dann dort Wasser sammeln kann, um gegen das Qualmwasser zu drücken
- ein großer See entsteht
- und dann wird das Ganze als Naturschutzgebiet deklariert!!!!
und die DSK kann sich auf die Schulter klopfen, was sie doch für die Natur ein Wohl darstellt!

In Budberg wird kurzerhand das Land den Bauern abgekauft, damit man anschließend in Hochwasserzeiten das Gelände „überstauen“, d.h. absaufen lassen kann. Hier spricht dann keiner mehr von Naturschutz.