Materialien


Der Mensch

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
zum bergbaulichen Rahmenplan,
ein Kurzgedicht, das zeigt den Wahn,
als Leserbrief, es ist nur einer,
für den bedrohten Niederrheiner:

Der bedrohte Niederrheiner

Ein Mensch, ganz fröhlich, von Gemüt auch fein,
wohnt Jahre schon am Niederrhein.
Mit Mühe er sein Haus gebaut,
und wegen Kinder auch getraut,
erkennt, es wird bald möglich sein,
dass all sein Glück demnächst nur Schein.
Mit seinen Steuergroschen, ihm wird flau,
will mächtig wühlen Bergesbau
in großen Mengen tiefer Sohlen
beim Abbau viel zu teurer Kohlen.
Was ihn bedrückt und mächtig schreckt,
ist die Gefahr, in der er steckt.
Der Bergbau geht recht rücksichtslos
auf Deiche, Häuser, Städte los.
Nur Dumme sehen nicht den Tod,
der bei zerstörten Deichen droht.
Doch der, dem wühlen so gefällt,
lacht ihn nur aus, und will sein Geld.
Der Rhein des Menschen Haus umflutet,
die Fahrt zum Friedhof er vermutet.
Doch dort ist es dann auch schon nasser,
nur große Seen und viel Wasser.
Der Mensch wird traurig und verzagt,
denkt, hier hat Politik versagt,
die sagt, dass alles ist gewollt,
und wenn`s im Volke noch so grollt,
denn jeder alte Arbeitsplatz,
ist sicher nur noch für die Katz.
Der Bergbau ihn nicht retten kann,
nur Zukunftsjobs, die können`s dann.
Verständlich ist, wie schwer das fällt,
denn laufend fließt viel fremdes Geld.
Doch fehlt die Sicht in solchen Phasen,
holt sich der Bergbau lange Nasen.
Der Mensch ist nämlich auch ein Wähler,
und damit klar ein Stimmenzähler.
Es gäbe nicht das erste mal,
Veränderung durch eine Wahl.
Und das macht für den Niederrheiner,
die Angst dann vielleicht etwas kleiner.
Sind Wespen auch als Tiere klein,
in Mengen können sie tödlich sein.
Dem Menschen sieht man an die Wut,
wie schwer er sich beim Texten tut.
Doch tief in seiner Seele brennt`s,
es geht um Lebensexistenz.

Horst H. Hilgenpahl
Margarethenweg 32
46537 Dinslaken
Horst.Hilgenpahl@t-online.de