MdEP Karl-Heinz Florenz in Rheinberg
4. März 2004
Auf
Einladung der Schutzgemeinschaft Bergbaubetroffener SGB) Rheinberg e.V.
fand heute in Rheinberg ein Gespräch mit Karl-Heinz Florenz (Mitglied
des Europäischen Parlaments und Obmann der Europäischen
Volkspartei in Umwelt- und Gesundheitsfragen) statt.
Themen waren u.a. die Abbaupläne des Bergwerkes West und die damit
verbundenen Folgen für die Bevölkerung. Herr Florenz besitzt
als Landwirt eigene Erfahrung mit der Begleichung von Bergschäden
und fühlte
sich selbst "schlecht behandelt" durch die Schadensabwicklung
nach Stilllegung des Neukirchen-Vluyner Bergwerkes. Während der aktiven
Abbauphase sei die Schadensabwicklung wesentlich problemloser
verlaufen.
Die Hochwasserverschärfung durch den Kohleabbau am linken Niederrhein
war ihm aus eigener Betroffenheit heraus bekannt. Zitat: "Die Diskussion
allein auf Bergwerk Walsum zu beziehen, halte ich für falsch".
Er unterstrich die vorgetragenen Argumente der Schutzgemeinschaft gegen
die Abbaupläne des Bergwerkes West und kam nach Abwägung der
Vor- und Nachteile zu dem Schluss: "Wenn es nach mir ginge, wird
die Bude abgesperrt". Im Sinne der Bergleute legte er größten
Wert auf die Sozialverträglichkeit.
Zum Thema EU-Subventionen stellte er fest, dass NRW es meisterlich verstünde
Subventionen für auslaufende Technologien abzurufen, jedoch nicht
genügend Fantasie besäße, es für innovative Bereiche
ebenfalls
zu tun.
Darüber hinaus wurden Kontakte geknüpft um das Thema "radioaktive
Grubenwässer" zum Umweltausschuss der EU zu transportieren,
dessen Mitglied Herr Florenz ebenfalls ist. Eine Überprüfung
der
europäischen Richtlinien in diesem Zusammenhang stellte er in Aussicht.
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